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Der Schmied galt in früheren Zeiten als muskulös und stark, der für die Handwerker und Bauern Arbeitsgeräte aus hartem Metall herstellen musste. Aus diesem Grund hatte der Beruf des Schmieds ein hohes Ansehen. Hingegen stand er im Volksglauben zwischen Gut und Böse, denn ihm wurden übersinnliche Kräfte zugeschrieben. So war der Schmied der Meister der vier Elemente: Das Material, das er verarbeitete, kam aus der Erde und mit der Luft brachte er es zum Glühen. Schließlich wurde das Material mit Wasser gehärtet. Mithilfe von Amboss, Hammer und Esse wurde der Schmied zum Bezwinger des Feuers.
Der Schmied gehört zu den ältesten Berufen. Er wurde stets als Waffen- und Gerätehersteller sehr geschätzt und auch gesucht. So war im 20. Jahrhundert der Schmied noch ein Handwerker, der im ländlichen Raum unverzichtbar war, beispielsweise als Huf-, Kunst- oder Beschlagschmied. Dabei existierte schon früh eine Spezialisierung. In den Städten waren Spezialisten, wie zum Beispiel Messer-, Nagel- oder Waffenschmiede ansässig. Alsbald entwickelten sich hieraus bedeutende Manufakturen.
Neben der guten Ausbildung lebt das Schmiedehandwerk besonders von der eigenen Praxis. Die Berufserfahrung zeigte sich vor allem an der Qualität der Werkstücke, denn früher war die Bedeutung der Zuverlässigkeit und der Haltbarkeit wesentlich größer als in der heutigen Zeit. So konnte fehlendes metallurgisches Wissen oder schwankende Rohstoffqualitäten durch entsprechende Erfahrungen ausgeglichen werden.
Die Schmiedemeister spezialisierten sich, nachdem immer größere Gebiete vom Handel bedient wurden. Zudem sublimierte sich die Spezialisierung immer mehr mit der Gründung von großen Manufakturen. In vielen Fällen erledigte ein Schmied hier nur noch wenige Handgriffe. Zwar erlaubte die erlernte Routine eine gleichbleibende Qualität, jedoch ging dies auf die Kosten der handwerklichen Breite. So ist es ein Phänomen der Industrialisierung, dass heute nur noch wenige Schmiedemeister selbstständig tätig sind.
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